IF2 Build Workshop: Vertikale Beete
Vertikale Pflanzmodule mit automatisierter Solar-
Bewässerung
Vertikalbegrünung hat in Städten viele Vorteile. Sie kann das Wohnumfeld
verschönern, verschatten, kühlen, die Luft verbessern, Regenwasser speichern, uvm.
Bei diesem Workshop entwickeln wir gemeinsam modulare Pflanzen-Behältnisse aus
recyceltem Kunststoff. Diese sollen zur Vertikalbegrünung (innen und außen) dienen und
miteinander verbunden werden können. Dazu passend bauen wir ein solarbetriebenes Tropf-
Bewässerungssystem, so dass es den zarten Pflänzchen an nichts mangelt. Wie nebenbei
könnt ihr bei Interesse auch viele Hintergründe zum Thema Vertikalbepflanzung,
Klimaanpassung in Städten, Plastikrecycling, uvm. kennenlernen.
Am Ende haben wir ein modulares Pflanzsystem, dass wir an einem Ort ausprobieren und
über ein Jahr testen werden. Die Bauanleitung wird dann veröffentlicht, sodass das System
überall auf der Welt nachgebaut werden kann. Mit den dort passenden Pflanzen...
Und wie ganz nebenbei werden euch einige der freudvollsten und effektivsten
Ideenfindungstechniken vermittelt.
Der Workshop ist für alle ab 16 Jahren, die das Thema interessiert. Es sind keine
Vorkenntnisse nötig. Bei Bedarf sind päd. Assistent_innen vor Ort.
Die Workshopreihe besteht aus drei Wochenenden mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Ihr
könnt euch auch gern für einzelne Wochenenden anmelden – je nachdem, was euch
interessiert.
Die Teilnahme ist kostenlos. Für Menschen mit wenig Geld können die Fahrtkosten (ÖPNV)
erstattet werden. Auch die Verpflegung ist inklusive: Es gibt Snacks, Getränke und ein
Mittagessen.
Das wird ne Sause!
Bei Fragen schreibt uns auch gerne direkt an: werkstatt@insel-ev.de,
Mehr zum Prototypen:
Vertikale Pflanzmodule (mit und ohne automatisierter Solar-Bewässerung) sind nicht nur
hübsch und machen gute Laune. Sie sind ein sinnvoller Beitrag zur Regulation von
Klimawandelfolgen bei Mensch und Tier.
Denn in Städten sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich spürbar:
- Höhere Temperaturen als im Umland beeinflussen das Wohlbefinden und führen im
Sommer zu einer steigenden Anzahl an Hitzetoten.
- Urbane „Hitzeinseln“ haben zudem den negativen Effekt, dass durch sie die Nieder-
schlagsmengen ansteigen und so Starkregenereignisse begünstigen, die im städtischen
Raum schnell zu Überflutungen führen können.
- Hohe Luftschadstoffkonzentrationen, verstärkt durch anhaltende Dürreperioden, so-
wie eingeschränkter Zugang zu Grünflächen sind weitere Faktoren, die die Lebens-
qualität in den Städten negativ beeinflussen.
- Zurückzuführen sind diese Auswirkungen im Wesentlichen auf die hohe Versiegelung
urbaner Räume und der damit einhergehenden Dezimierung von mit Vegetation be-
standener Flächen.
All diese Phänomene werden sich mit dem Voranschreiten des Klimawandels und dem weiter
zunehmenden Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Zukunft noch verschärfen.
Lokale Klimaanpassungsmaßnahmen sind deshalb dringend notwendig, um die Auswirkun-
gen des Klimawandels zu vermindern und die Städte als lebenswerten Raum zu erhalten.
Sogenannte „Nature Based Solutions (NBS)“, wie z. B. Vertikalbegrünung, können die Aus-
wirkungen der oben genannten negativen Effekte auf den urbanen Raum nicht nur reduzieren,
sondern haben gleichzeitig auch noch einen hohen ökologischen, medizinischen, wirtschaftli-
chen und gestalterischen Nutzen.
Damit sich Menschen an diesen Lösungen aktiv beteiligen können und wir alle schonmal im
kleinen Rahmen damit starten – denn steter Tropfen nährt das Pflänzchen...
Infos zum Prototypverbleib
In diesem Workshop werden Fähigkeiten vermittelt. Die Prototypen sind im Anschluss für Forschungszwecke bestimmt, da es sich um ein aus Forschungsgeldern finanziertes Projekt handelt.
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